...die ersten 10 Jahre (2009 - 2019)
Ja, so ging das damals los:
Als Msgr. Gerhard Dane und Konrad Rüdelstein die Idee hatten, in Bedburg eine Tafel ins Leben zu rufen, sprachen die beiden u. a. auch mit Pfarrer Christian Herrmanns über Menschen, die man ansprechen könne, um sie für eine solch verantwortungsvolle Arbeit zu gewinnen.
Heinz Köllen – damals kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand – wurde angesprochen und seit der Zeit ist er an verantwortlicher Stelle dabei. Heinz Köllen begann mit Interessierten den Aufbau einer Tafel. Sehr schnell hatte er zwei seiner Grundsätze allen klar gemacht.
„Alleine erreicht man nichts, gemeinsam dagegen können wir nachhaltig etwas auf die Beine stellen“ und „nichts tut sich von allein“.
Selbst hatte Heinz Köllen keine abschließende Vorstellung, wie Tafel zu organisieren ist. Gemeinsam hospitierten Interessierte bei Tafeln in der Nachbarschaft und holten sich dort ein wenig know how.
Dann ging es los mit dem konkreten Umsetzen. Zwischenzeitlich waren über den Bedburger Kirchblick Leute angesprochen und eingeladen worden. Eine Vielzahl war bereit, am Aufbau der Bedburger Tafel entscheidend mitzuwirken. Es wurde ein KERNTEAM gegründet. 8 Frauen und Männer waren bereit die Verantwortung bei der Bedburger Tafel zu übernehmen. Der Sprecher des Kernteams sollte das Aushängeschild nach außen werden. Heinz Köllen wurde zum Gesicht der Bedburger Tafel.
Das Wichtigste überhaupt sind aber immer die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in der Anfangsphase ca. 80, heute sind es rund 60 – davon noch 31 aus der Gründungsphase. Ohne sie kann eine Tafel nicht existieren – Kernteamsprecher oder Kernteam hin oder her. Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Kernteam stets verpflichtet und die besondere Aufgabe besteht darin, die bei jedem vorhandenen Talente erfolgreich zu koordinieren und im Sinne einer funktionierenden Tafelarbeit zu nutzen.
Kundinnen und Kunden – anfangs ca. 30, heute so um die 120 – 130 Kunden – begegnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets auf Augenhöhe. Maßstab im Umgang mit Kunden wie mit Mitarbeitern müssen Wertschätzung und Partnerschaft sein.
Heinz Köllen wurde aufgrund seines sozialen Engagements verschiedentlich ausgezeichnet.Er erhielt im Jahr 2012 den Ehrenamtspreis der Stadt Bedburg. Im Jahr 2014 zeichnete der Lions-Club Bergheim Heinz Köllen mit dem Löwenpreis aus. Bei allen Dankreden wies Heinz Köllen immer auch deutlich darauf hin, dass er stellvertretend für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel die jeweilige Auszeichnung entgegennehme.
Von den Laudatoren wird Heinz Köllen treffend beschrieben:
„Heinz Köllen packt mit an, wenn es nötig ist – in der Hauptsache ist er allerdings damit beschäftigt Kontakte zu knüpfen, Unterstützer zu gewinnen – auch heute helfen ihm dabei seine alten Bankkontakte!“ oder „Ein Mensch, der immer da ist, wenn es nötig ist!“
Heinz Köllen war Teamplayer und Netzwerker und sah die Bedburger Tafel nie isoliert, sondern eingebunden in ein soziales Netzwerk – Sozialdienst Katholischer Männer für den Rhein-Erft-Kreis e. V., Stadt-Caritas-Rat Bedburg, Caritas, Carisma, Helfende Hände, Bedburgs Kirchen, Stadt Bedburg oder der Runde Tisch Integration. Heinz Köllen als Kernteamsprecher der Bedburger Tafel wurde als kompetenter Gesprächspartner gesucht.
Durch seine sehr offene und direkte Art hat er viele Menschen, Unternehmen und Institutionen für die Ziele der Bedburger Tafel geradezu begeistern; Schulen und Kindergärten genauso wie Vereine und Firmen. Bemerkenswert z. B. – die Bedburger Tafel hat einigen Schülerinnen und Schülern Bedburger Schulen ein eintägiges Praktikum ermöglicht. Die Praktikanten wurden betreut und erstmalig mit einer sozialen Komponente „vor Ort“ vertraut gemacht. Viele Firmen in Bedburg und Umgebung, etliche Bedburger Vereine – vom Sportclub über Karnevalsvereine bis hin zu den Schützenbruderschaften innerhalb des Stadtgebietes sind der Bedburger Tafel verbunden.
Heinz Köllen und seine beiden Mitstreiter, Konrad Rüdelstein und Pfarrvikar Gerhard Dane, verlassen jetzt die erste Reihe. Sie haben in den 10 Jahren gemeinsam mit den Ehrenamtlern Tolles geleistet.
Im April 2018 übergab Heinz Köllen das Zepter an seine Nachfolgerin Karin Breuer aus Bedburg-Kirdorf weiter. Karin Breuer ist schon seit Beginn Mitarbeiterin der Bedburger Tafel und seit einiger Zeit auch Mitglied des Kernteams.
Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und das Kernteam danken Heinz Köllen, Konrad Rüdelstein und Pfarrvikar Gerhard Dane, für alles, was sie für die Bedburger Tafel getan haben.
Durch die langjährige Zusammenarbeit wissen wir sehr gut, was an Aufgaben auf uns Nachfolgert zu kommt. Wir wissen, wie groß die Schuhe sind und hoffen, die erfolgreiche Arbeit fort zu führen.
(wird fortgesetzt)